Es gibt Metropolen im 21. Jahrhundert, die sich über viele Jahrhunderte hinweg von der Siedlung zum Dorf und zur Stadt entwickelt haben. Eine solche Stadt ist Karlsruhe im Bundesland Baden-Württemberg, sicher nicht. Karlsruhe war jedoch der Legende nach ein Traum von Karl Wilhelm, dem Markgraf von Baden-Durlach und wurde daraufhin auf dem Reißbrett entworfen. Am 17. Juni 1715 wurde ‚Carols Ruhe’, wie die Planstadt anfangs hieß, durch die Grundsteinlegung aus der Taufe gehoben. Für Karlsruhe war dies ein historisches Datum, ebenso für Europa. Denn dies war eine der letzten großen europäischen Stadtgründungen auf dem Reißbrett.
Vom einstigen Absolutismus bis zur heutigen Demokratie
In der Zeit zwischen dem 18. und 21. Jahrhundert wurde Karlsruhe durch seine Herrscher geprägt. Anfänglich vom Absolutismus und Zentralismus der Markgrafschaft Baden-Durlach und ab dem Anfang des 19. Jahrhunderts durch die Herrschaft der badischen Großherzöge. Es folgten die Badische Revolution und der Aufbau des ersten deutschen Verwaltungsgerichts. Historisch, politisch und rechtlich gesehen war dies 1863/64 ein Novum, denn damit war es in Deutschland überhaupt zum ersten Mal möglich, verbriefte Bürgerrechte gegenüber Rechtsverstößen des Staates einzuklagen. Dies war ein Schritt, um einerseits aus Untertanen Bürger zu machen und andererseits Karlsruhe in einem knappen Jahrhundert zu dem werden zu lassen, was es seit 1950 ist – eine Residenz des Rechts mit dem Sitz des Bundesgerichtshofs, aber auch des Generalbundesanwalts beim Bundesgerichtshof und seit 1951 ebenfalls des Bundesverfassungsgerichts.
Eine andere Zeit, ein anderes Leben
Die gesellschafts- und staatspolitischen sowie rechtlichen Entwicklungen vom absolutistischen Herrschaftsstaat über die Jahre zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg zur Demokratie und der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 hatten Folgen für die Stadt. Die Kirchen, Kathedralen und Museen der rechtsrheinischen Stadt sowie die Art, wie die heute über 300.000 Einwohnerinnen und Einwohner Karlsruhes ihre Freizeit verbringen, machen dies deutlich. Die historischen Bauten sind zum Beispiel zu einem Großteil von den Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg beeinflusst, gelegentlich aber bereits durch den Pfälzischen Erbfolgekrieg. Während zu markgräflichen und großherzoglichen Zeiten der Adel beispielsweise im Hardtwald hinter dem Karlsruher Schloss auf Jagd ging, verbringen heute Groß und Klein, Jung und Alt ihre Zeit in Karlsruhe und Umgebung anders. Sie gehen spazieren, joggen, laufen, wandern, fahren Rad und touren auf Mountainbikes oder Segways durch die Stadt und ihre Region. Auch dazu gibt es ausschnittweise Informationen.
Sakralbauten und ihre Geschichte
Berichte zur Architektur der Kirchen und Kathedralen in Karlsruhe zeigen auf, das die Evangelische Stadtkirche im heutigen Stadtteil Durlach romanische, gotische und barocke Elemente aufweist. Diese entstanden beimm Bau des Gotteshauses im 13. Jahrhundert, aber auch bei den zahlreichen Zerstörungen und den folgenden Wiederaufbauten. Die meisten Karlsruher Sakralbauten durchliefen diese Phasen von teilweise starker Zerstörung. Ausnahmen waren beispielsweise St. Konrad und die Christus-Kathedrale als Gotteshäuser der Moderne, wie in den Texten aufgezeigt wird.
Die Reputation der Museen
Eine Zusammenfassung der Karlsruher Museen verweist auf ihre ausgezeichnete Forschungsarbeit wie die im Naturkundemuseum, auf Sammlungen von weltweiter Bedeutung wie die im Badischen Landesmuseum sowie auf Bestände aus der Zeit der Markgrafen von Baden in der Staatlichen Kunsthalle. Viele Museen in Karlsruhe – im Übrigen auch die kleinen – sind Einzigartig und laden zu einem Besuch ein.
Touren durch Stadt und Region
Karlsruhe bietet zahlreiche Möglichkeiten, die Freizeit zu verbringen. Dies können Spaziergänge im Schlosspark oder dem angrenzenden Hardtwald sein, aber auch im Zoologischen Garten. Ein Tipp fürs Laufen und Joggen ist zum Beispiel die 7,8 Kilometer lange Tour zwischen dem Zoologischen Garten und dem Europabad Karlsruhe. Eine Wanderung kann vom Hauptbahnhof an den Rhein führen und über 11,3 Kilometer lang sein. Auch gibt es langen Radtouren für die ganze Familie, die unter anderem am Wildparkstadion beginnen und enden. Auch für Mountainbiker und Segway-Fahrer bieten die Stadt Karlsruhe und ihre Region ausgesucht interessante Routen.